... dort wo meine Seele zu schwingen beginnt.
Ganz besonders tut sie dies im osttirolerischen Defereggental. Darum war es selbstverständlich, dieses auf dem Weg nach Südtirol einzuplanen.
Immer wieder fesseln mich die dort zahlreichen Zirben. Sie haben nicht wie die meisten Kiefernarten jeweils zwei Nadel an einem Ansatz, sondern - wie man am Foto gut erkennen kann - jeweils Büschel mit fünf Nadeln.
Weiter über den Staller Sattel ging es dann vorbei am Antholzer-See nach Bruneck wo wir für einige Tage Quartier bezogen.
Als besonderes Highlight wählten wir heuer die drei Zinnen als Hauptziel.
Und wir wurden nicht enttäuscht. Die herrliche Bergwelt hat uns voll in Bann gehalten und egal welche Richtung man schaute, es waren immer wieder hinreißende Traumblicke. Ich kann es nicht in Worte fassen wie beeindruckend und einzigartig schön! Ich lasse Ihnen/Dir einfach einige Fotos mit den Worten von Andrea Buchebner (einer ganz lieben Wanderführerin aus dem Nationalpark Gesäuse) "Der Weg ist das Ziel" einen kleinen Eindruck dieser traumhaften Bergwelt gewinnen.
Es ist eine Welt in der ich loslassen kann, glücklich bin und das Gefühl habe hin zu gehören. Das heißt natürlich nicht, dass ich dies im Alltag daheim nicht bin - es ist einfach nur anders, freier und es macht bewusst, wie klein und unbedeutend wir Menschen doch für die Natur sind. Berge sind für mich etwas ganz Besonderes. Egal ob die Bergwelt Niederösterreichs, die Welt der Almen, Bergseen oder ein erreichter Gipfel. Nicht schwierige Klettertouren sind es, die mich begeistern, sondern Routen die ich mit Ausdauer, guten Schuhen, entsprechend gefülltem Rucksack und eventuell unter Zuhilfenahme von Stöcken erwandern kann.
Bei unserer Wanderung zu den drei Zinnen konnten wir zwei Hubschrauberbergungen von Kletterern aus einer Felswand miterleben. Die beiden wurden hintereinander aus der Wand geholt.
Es war beeindruckend zu beobachten wie sich jeweils ein Bergretter aus dem knapp an der Wand stehenden Hubschrauber abgeseilt und in der Folge mit dem in Gurten gesicherten Geborgenen während des Abfluges hochgeholt wurde. Bei der Landung nahe einer Hütte wurden die Geborgenen abgesetzt und daher vermuten wir, dass die Kletterer keine wesentlichen Verletzungen hatten, sondern nur nicht mehr weiter konnten.
Es war jedenfalls beeindruckend. Ich dachte dabei sehr intensiv an meine Malfreundin Marie die im Vorjahr im Karwendel ebenfalls beim Klettern abgestürzt ist und auch von der Bergrettung mittels Hubschraubereinsatzes geborgen wurde. Leider erlag sie im Krankenhaus Innsbruck danach ihren schweren Verletzungen. Wir vermissen sie in unserer Malgruppe noch immer!
Nun aber noch rasch zur Alpenflora. Meist brauche ich beim Wandern anstatt der angegebenen Wegezeiten das Doppelte, weil mich immer wieder irgendwelche Pflanzen dazu bewegen inne zu halten, sie zu sehen, zu erleben und zu bewundern. Es sind nur einige Wenige von der Fülle die wir erleben durften. Es ist eine faszinierende Vielfalt - selbst noch in Höhen oberhalb der Baumgrenze. Nicht alle dieser mehr oder weniger großen Kleinode kenne ich. Manche kenne ich und es fällt mir deren Name nicht ein. Andere wiederum kann ich gar nicht zuordnen und daheim angekommen versuche ich dann anhand von Fotos näheres über diese zu erfahren.
Am letzten Tag haben wir im Ahrntal noch der Burg Taufers einen Besuch abgestattet. Die riesige Burganlage ist bemerkenswert imposant.
Mein Enkel wäre vermutlich besonders von der mittelalterlichen Waffenkammer begeistert gewesen.
Nach einem letzten stimmungsvollen Stopp in Mondsee waren einige schöne Reisetage zu Ende.
Nun hat uns die Heimat wieder und Kater Peterle. War er die ersten Minuten nach unserer Rückkehr etwas reserviert, hat er bald kundgetan, dass während unserer Abwesenheit das ganze Haus nun ER in Besitz genommen hat und ab sofort uneingeschränkt der Herr im Haus ist. Dazu gehören selbstverständlich auch Tisch, Küchenzeile und Abwasch die vorher (zumindest während unserer Anwesenheit!) tabu waren. Bald allerdings hat er sich vor Liebesbezeugungen beinahe überschlagen und ist offensichtlich glücklich, dass Herrl und Frauerl wieder da sind.
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