... hat es mich heute getrieben.
Mein Mann und ich haben nachmittags trotz meiner
noch rekonvaleszenten Füße entlang der Ybbs und
Donau die dortige Au und den Frühling genossen.
Haben uns an den Schneeglöckchen und am blühenden
Huflattich erfreut, das schwellen der Knospen von den
Bäumen und Sträuchern festgestellt und entdeckt, dass
es auch schon jungen Bärlauch gibt. Mehr als zwei ganze
Stunden haben wir uns der Sonne und Natur hin
gegeben, sind (gemütlich!) gewandert, haben
Bekannte getroffen, geplaudert und uns danach im
Wintergarten eine genussvolle Kaffeejause vergönnt.
Rosskastanien-Knospen (Aesculus hippocastanum)
Hat Jemand von Euch eigentlich schon einmal die schwellenden
Knospen einer Kastanien betrachtet? Prall, wohlgestaltet und
klebrig harren sie alljährlich ihrer Bestimmung.
Einfach und trotzdem von edler Schönheit!
Bald werden sie die Schuppen öffnen undder Beginn des
Lebenskreislaufes nimmt wieder einmal seinen ewigen Anfang.
Rosskastanien - Bäume, die
herrliche Schattenspender sind und unter deren Krone man
gerne gesellig zusammensitzt. Bäume, die aber auch in der
Heilkunde einen hohen Stellenwert haben. Bäume, deren
Früchte nicht nur Kinder begeistern, sondern die einst auch
zerkleinert den Pferden unter das Futter gemischt wurden.
Vermutlich leitet sich daraus auch ihr Name "Rosskastanie" ab.
Bäume, die nach der Sinnsprache des Baumkreises
für Menschen welche zwischen dem 15. und 24. Mai sowie
dem 12. und 21. November als Glücksbäume gelten.
Stattliche Bäume, deren faszinierende Knospen all
diese Wunder beherbergen!
Huflattich (Tussilago farfara)
Groß ist er jetzt zumeist schon, der Huflattich.
Viele leuchtend gelbe Blütenköpfchen strecken sich - oft in Gruppen
zusammenstehend - auf schuppigen Stängeln der Sonne entgegen.
Er ist eine eilige Blume, der Huflattich. Den Blättern
vorauseilend blüht er schon ganz zeitig im Frühling auf oft
kargen, mageren Böden häufig zwischen Steinen, Geröll
und Sand um schon nach kurzer Zeit seine wie Federkronen
aussehenden Samen auf die Reise zu schicken. Erst danach
kommen die Blätter. Seine Heilkräfte - besonders bei bronchialen
Beschwerden - sind seit alters her bekannt. Sowohl seine Blüten
als auch die Blätter wurden einst in der Volksheilkunde verwendet.
Man hat ihn geraucht, als Tee und Hustensirup getrunken, oder
für Umschläge genutzt. In vielen indianischen Kulturen benutzte
man seine Asche als Ersatz für Salz.
Eine Legende berichtet von der elfengleichen Tochter einer mächtigen
Zauberin und eines geheimnisvollen Heilers. Sie soll einst den rauen
Ritter Winter als Freier abgelehnt haben und sich mit dem Frühling,
der ihr ein Meer von goldenen Blumen zur Hochzeit schenkte, gefreit
haben. Aus Rache soll der abgewiesene Winter daraufhin über die
geschmückten Felder geritten sein und mit den donnernden Hufen
seines Pferdes die Pracht zertrampelt haben. Während die Blüten
hastig Federkronen bildeten und fortschwebten, zeichnen sich
bis heute auf den Blättern die Abdrücke der Pferdehufe ab.
Hier ein Blogtipp für Pferdefreunde.