Ausstellung Botanischer Kunst
Es war eine Einladung die ich anfangs ablehnte. Es war das Angebot im großen Ausstellungsraum anlässlich des "40. Blumen-, Obst- und Gemüsefestes" meine botanischen Aquarelle zu präsentieren.
Ich zögerte und stand demselben wegen des Transportes, der Entfernung von etwa 700 km und der fremden Sprache eher ablehnend gegenüber.
Erst als man mir die Übernahme des Transportes, die Versicherung der Bilder und eine Dolmetscherin für die gesamte Zeit der Ausstellung zusicherte, war ich dazu bereit.
Rückblickend kann ich sagen, es war eine gute Entscheidung. Die Bewerbung war perfekt und der Besuch der Ausstellung übertraf bei weitem meine Erwartungen. Der moderne VW-Bus stand pünktlich zum Beladen vor der Haustür. Nach der Abfahrt am Freitag, dem 8. September um 6:00 Uhr früh kamen wir um ca. 16:00 beim Kulturzentrum in Skierniewice an.
Das Team des Kulturzentrum erwartete uns bereits und das große Auspacken und Sortieren begann.
Zwischendurch wurde auf das leibliche Wohl geachtet und es herrschte außerordentlich gute und fröhliche Stimmung.
Die quirlige und überaus liebenswürdige Anja übernahm das Regiment. Geschmackvoll wurden die Bilder in Gruppen arrangiert und routiniert aufgehängt. Doch knapp 100 Bilder perfekt zu hängen dauert. Bereits Samstag abends sollte die Vernissage sein.
Um 22:00 Uhr wurde ich trotz anfänglichem Widerspruch ins Hotel gebracht, mit dem Versprechen das Team würde den Rest allein erledigen.
Und sie haben Wort gehalten. Bis 2:00 Uhr früh haben sie durchgearbeitet und am nächsten Vormittag war alles perfekt arrangiert und der Raum pipifein sauber gemacht.
Bei der Gestaltung des Büffets legten wiederum alle Hand an.
Die Vernissage konnte pünktlich beginnen und sowohl Anja als auch Renata, die Dolmetscherin und der Kultur-Verantwortliche seitens der Gemeinde Skierniewice standen mir professionell zur Seite.
Die Aquarelle fanden guten Anklang und manche der Besucher konnten kaum glauben, dass die Bilder tatsächlich gemalt sind.
Ich freute mich über den hübschen Blumenstrauß.
Renata, ihr Mann Josef, Anja und Hr. Sawitzki, standen mir hilfreich bei allen an mich herangetragenen Fragen zur Seite.
Am darauf folgenden Sonntag wurde ich zum Ausflug in eine Porzellanmanufaktur
mit hochwertigen und exquisiten Porzellan-Gegenständen eingeladen.
Das in der Nähe befindliche Schloss war ebenfalls sehr sehenswert.
Ebenso wie dieses, begeisterte mich der gepflegte, riesige Schloss-Park mit seinem uralten Baumbestand. Im Bild die Dolmetscherin Renata vor einer riesigen Platane.
Faszinierend der junge Ahorn-Baum, der sich in einer Astgabel der Platane angesiedelt hat.
Nur einige wenige von vielen Impressionen aus dem Schloss-Park.
Nach dem genussvollen Bummel im Schloss-Park ging es in ein weiteres Parkgelände.
Diese weitläufige, äußerst romantische Parklandschaft war der Lieblingsort einer Dame (deren Name mir bedauerlicherweise entfallen ist), in dem sie verschiedenste Ruinen erbauen ließ, um sich daran zu erfreuen. Ihr Wunsch, darin begraben zu werden, wurde leider nicht erfüllt. Es war eine Oase in der man so richtig Energie tanken konnte. Die darauffolgenden Tage waren ausgefüllt mit Einladungen und Besichtigungen, über die ich in einem weiteren Blog noch berichten werde. Die täglich geöffnete Ausstellung wurde währenddessen stets von kompetenten Leuten des Kulturzentrums betreut.
Renata und ihr Mann Josef begleiteten mich während des gesamten Aufenthaltes in Polen und gestalteten diesen für mich zu einem wunderbaren Erlebnis. Einem Erlebnis, das von den Gemeinden der Stadt Kierniewice und der Nachbargemeinde Makow finanziert wurde.