Dienstag, 15. Juli 2014

Wieder daheim!

Zurück von einer wunderbaren Lofoten- und Nordkap-Reise

 
... mit herrlichstem Wetter (Temperaturen bis zu 28° Grad) in einer 
kleinen, aber außergewöhnlich fröhlichen Gruppe.
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Dennoch - es ist schön, wieder daheim zu sein. Heim kommen - es ist schon was Bedeutsames. Ich möchte es sogar als Glück bezeichnen, heim kommen zu können, zu dürfen.

 
Der Garten ist inzwischen zwar etwas mehr verwildert als sonst, doch der Kater war glücklich über unsere Heimkehr und er wieder nach draußen kann.
 
Die in den 2 Wochen Abwesenheit überreif gewordenen Marillen (eh nur ein par auf dem noch kindlich jungen Bäumchen) lockten mich, einen Kuchen zu backen. Es gingen sich danach sogar noch 12 Stück Marillenknödel aus.
 
 
Die überreich tragenden Ribisel wollen ebenfalls gepflückt und verarbeitet werden. Gut, dass mein Mann sich bereit erklärte sie (bereits abgerebelt!) in Portionsbechern sortiert zu ernten. Auch eine unserer netten Nachbarinnen war erfreut, mit-ernten zu dürfen. Eingefroren sind sie dann eh ganz schnell. An den Himbeeren scheinen sich dagegen die Vögel gelabt zu haben. Jedenfalls sind sie weg.
 
Den Heidelbeeren hat sich während unserer Abwesenheit mein Enkelsohn erbarmt.
Danke Max!
 
 
Heidelbeeren. In Norwegen blühen sie jetzt gerade erst.
Müssen noch ein Weilchen warten, die Norweger, bis ihre heimischen Früchte reif sind.
 
 
Je weiter nach Norden, um so karger wurde die Vegetation. Dennoch waren wir fasziniert von der einzigartigen Pracht. Die Vielfalt der Flora ist nicht so groß wie hierzulande. Doch Lupinen und das schmalblättrige Springkraut säumten oft mehr als üppig die Straßenränder. Das gewöhnliche Knabenkraut wuchs ebenfalls in Hülle und Fülle. Rotklee und Hahnenfuß brachten weitere Abwechslung in die bunte Farbenpracht.
 
 
In den Wäldern beherrschten Kleinsträucher den Boden.
Diese weißblütige Pflanze konnte ich bis dato noch nicht zuordnen.
Wer weiß ihren Namen? Wer kennt sie?
 
Wasser Brücken, Fährüberfahrten und Berge - teilweise mit Schneezungen die fast bis zum Meer herunter reichten und nach jeder Kurve ein neues Bild boten - weckten unsere Begeisterung.
 
 
Die freundliche Betreuung des Chauffeurs und seiner Gattin sorgten für gute Laune. Bei Zwischenstopps kümmerten sie sich allezeit gut gelaunt um unser leibliches Wohl.
 
 
Die Tage waren lang.
Sie überdauerten die Nacht - denn es wollte einfach nicht finster werden!
Pfahlbauten und romantisch verstreute Holzhäuser sowie schmucke Orte
in den Buchten luden bis spät nachts zum Verweilen und Bummeln ein.
 
 
Da war dann schon zwischendurch während der Fährüberfahrten
ein Nickerchen in der Sonne gerechtfertigt.
 
 
Die Hotels waren gut und das Essen vorzüglich. Natürlich viel Fisch - aber dieser immer köstlich zubereitet.
 
 
Nicht zu vergessen die Trolle! Die Norweger - und nicht nur die - glauben daran, dass diese versteinerten Figuren des nachts zum Leben erwachen und so manchen Unfug treiben. Es gibt sie in allen Größen, freundlich oder böse, immer aber hässlich. So hässlich, dass sie schon fast wieder lieb wirken. Meist haben sie nur vier Zehen und Finger anstatt fünf. Immer aber eine lange Nase, ein Schwänzchen und einen Kugelbauch. 
 
 
 Je weiter dem Nordkap zu, umso öfter kreuzten Rentiere unsere Wege.
Manchmal in ganzen Rudeln.
 

Höhepunkt war zweifellos dann die Fahrt aufs Nordkap.
 
 
Stimmungsvolle Nebelschwaden ließen uns bangen - sehen wir was?
Oder werden wir im Nebel stehen?
 
 
Bald darauf hatten wir Gewissheit. Wir standen nicht im Nebel. Wir standen in der Sonne und warfen lange Schatten. Die Luft war kalt geworden, rau, nicht mehr so lau und warm wie noch wenige Stunden zuvor.
 
 
Zwischen den Nebelschwaden erhaschten wir so manchen Blick aufs Meer.
Es schien wirklich das Ende der Welt zu sein.
 
 
 Und wir beobachteten die Sonne, die es hier oben vorzog, nicht unterzugehen.
Über Meer und Nebelschwaden stand sie an ihrem tiefsten Punkt - um den Tag von neuem mit ihrem Anstieg zu beginnen.
 
Es war beeindruckend!
 
 

 



 

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