Er ist ja ein kluges Kerlchen, unser Peterle. und gerne lustig aufgelegt.
Er thront mit Vergnügen auf meiner Nähmaschine und will offensichtlich beim Nähen helfen.
Die Lampe ist ihm dabei egal, aber die Schere, die versucht er immer
wieder herunter zu angeln.
Auch öffnet er sich ganz eigenständig Küchentüre. Wenn ich sein Futter-Fleisch herauslege, damit es bis zum Füttern nicht mehr so kalt ist, dann holt er es sich - so ich es nicht vorher in Sicherheit deponiert habe - um stolz mit der Beute durchs Haus zu marschieren. Aber es war bis dato immer nur SEIN Futter, das er sich holte. Man(n) weiß ja schließlich
was sich gehört.
Na ja, nicht immer. Meine Orchideen waren beim Fliegenfangen
wohl ein wenig im Weg.
Andere Katzen aus der Nachbarschaft liebt er nicht gerade. Da hat er schon einige Kämpfe durchgefochten, bei denen er offensichtlich nicht immer Sieger war. Erschöpft vom Herumtollen macht er es sich dann gerne auf der Couch bequem.
Einmal kam er mit einer Bissverletzung am Schwanz, ein anderes mal mit einem durchlöcherten Ohr nach Hause. War ich anfangs verunsichert, ihm den Freigang zu ermöglicht zu haben, so bin ich nun überzeugt, dass dieser sein Leben ungemein bereichert. Er ist so offensichtlich glücklich, wenn er nach dem Frühstück hinaus darf und kommt zwischendurch immer wieder (durch die Katzenklappe) herein, um nachzusehen was sich im Haus tut. Wenn wir im Garten sind, ist er sowieso immer in unserer Nähe. Andernfalls streunt er liebend gerne beim nahen Feichsenbach herum, wo er relativ ungefährdet seine Abenteuer erleben kann. Fast wie einst unsere Kinder!
Dass Peterle nicht wasserscheu ist, beweist er immer wieder. Sobald er mitbekommt, dass irgendwo ein Wasserhahn aufgedreht wird, saust er herbei. Wenn er die Toilettenspülung hört, versucht er (so es ihm möglich ist) ins WC zu huschen, um sich dann auf die WC-Brille zu stellen und fasziniert dem rauschenden Wasser hinterher zu blicken.
"Nein, nicht schon wieder" jaulte ich gestern auf als Peterle von den obersten Ohrzipfeln bis zu seinen Pfoten triefend nass ins Haus stürmte. Und das nicht zum ersten mal. Nein, schon drei mal hatte er offensichtlich ein Vollbad im nahen Feichsenbach genommen. Nachdem er ansonsten recht clever ist, glaube ich nun nicht mehr an einen Unfall oder ein Missgeschick. Eher an Übermut. Wollte er einem Vogel nachhüpfen, welcher auf einem über dem Wasser befindlichen Ast saß? Oder wollte er fischen? Fische liebt er nämlich sehr.
Dankbar hat er sich danach von mir halbwegs trocken rubbeln lassen. Danach hat er sich noch gründlich geputzt um sich dann in seiner Kletterbaum-Mulde einzurollen und in Ruhe sein daheim zu genießen.
Das Leben wäre sehr viel langweiliger wenn wir unseren Peterle nicht hätten. Mag er auch tagsüber oft überschwänglich sein Dasein genießen, wenn´s dunkel wird, kehrt er zuverlässig heim um den Abend und die Nacht mit uns im Haus zu verbringen. Viel haben wir schon gelacht mit ihm und wir freuen uns immer wieder über seine Gegenwart.
Es ist so ungemein schön, wenn er dann lautstark schnurrt, unsere Nähe sucht, sein Köpfchen an uns reibt oder mich liebevoll in die Wade beißt. Er weiß, dass er trotz seiner Schelmereien geliebt wird und fühlt sich bei uns offensichtlich geborgen.
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