... bin ich vorgestern im Zeitraffer gereist!
Der Abschluss meines Kuraufenthalten im Kurhotel St. Josef am Dürrnberg (ca. 800 m)
bei Hallein vollzog sich noch im tiefen Winter. Wenngleich der Kurerfolg sich nicht wirklich einstellen wollte, so hat mich doch die schöne Umgebung dafür entschädigt.
Es war eine wunderbare Landschaft mit beeindruckenden Bergketten wohin man auch blickte. Allerdings - gerade Wege gab es nicht. Egal wohin man wanderte, man musste immer bergauf und bergab gehen oder auch umgekehrt. Besonders steil ging die Straße zum Salzbergwerk hinunter. Da musste man sich beim Gehen ganz schön einbremsen um einen Turbolauf mit ungewissem Ausgang zu verhindern.
Natürlich verabsäumte ich nicht, dem Bergwerk einen Besuch abzustatten.
Die Führung dauerte über eine Stunde und bei einer Temperatur von etwa 10 Grad war es deutlich wärmer als draußen. Die Führung war interessant aufbereitet. Beim Gang durch die Stollen querten wir die Landesgrenze, da sich ca. zwei Drittel des Bergwerkes unter dem Hoheitsgebiet von Bayern befinden. Das obligatorische Rutschen machte natürlich ziemlich allen Spaß.
Zahlreiche durch das Salz mumifizierte Funde beweisen, dass schon die Kelten einige hundert Jahre vor Christus es verstanden haben, hier Salz zu gewinnen.
Wieder aus der Tiefe aufgetaucht, erhellte die strahlende Sonne das Gemüt und machte den nun steilen Weg bergan gar nicht so beschwerlich.
Lediglich die Wege im Kurpark waren sehr gemäßigt in Punkto Höhenunterschied. Aber sogar zur Kirche ging es schon wieder ziemlich steil bergab.
Einen weiteren Besuch wert war auch das originalgetreu nachgebaute Keltendorf. Ein Freilichtmuseum, in dem man - wenngleich nur aus einfachen Holzbauten bestehend - die Urkraft des Berges und seine bewegte Vergangenheit zu spüren vermeinte.
Typisch keltische Muster
und ein Backofen wie er bereits damals verwendet wurde.
Gefäße aus der Keltenzeit zeigen, dass diesem Volk ein hohes kulturelles und handwerkliches Können zu eigen war.
In den verschiedenen Bauten vermittelten bildliche Szenen wie sich das Leben und Arbeiten der Kelten abgespielt haben mag. Man konnte anhand dieser Darstellungen nachvollziehen wie der Schmied schmiedete und welche durchdachten Werkzeuge er bereits verwendete. Oder wie in obiger Wohnstube das Familienleben abgelaufen sein mag.
Idyllisch und stimmungsvoll fand ich die bemooste Kante des schneebedeckten Strohdaches mit den vielen in der Sonne bereits tropfenden Eiszapfen.
Ja die Sonne! Sie schien meine erste Kur-Hälfte täglich strahlend vom Himmel und ich genoss zwischen den einzelnen Therapien am Balkon ihre bereits kräftige und wohltuende Wärme.
Erst während meiner letzten Aufenthaltstage wollte der Winter nochmals seine Stärke zeigen und verwandelte die Umgebung in eine winterliche Wunderwelt. Es schneite ganz dicht und die Berge blieben hinter dem Flockenvorhang unsichtbar. Hier ein Blick aus meinem Zimmerfenster!
Meine letzte Kurwanderung führte mich in erneut tief verschneiter Winterlandschaft in das nahe gelegene Bayern. Es wird wohl noch eine Weile dauern, am Dürrnberg bis der Frühling dort Einzug hält.
Wie schön war es dann, als mich zu Hause die üppige Blütenpracht meiner Orchidee und die während meiner Abwesenheit erblühten Kamelien empfangen hat. Ein großes DANKE an meinen Mann, der sie während meiner Abwesenheit bestens betreut zu haben scheint.
Und im Garten blühten schon die Schneeglöckchen,
unzählige Primeln leuchteten mir entgegen, die Märzenbecher und die ersten Krokusse blühten bereits, die Tulpen und Narzissen sprießen schon kräftig und auch die Leberblümchen sind schon da.
Wie schön ist es doch, wieder daheim zu sein!
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