Montag, 3. November 2014

Allerheiligen ....

... und Halloween
 
Es war knapp bevor die "Untoten" am Freitag ihr Unwesen zu treiben begannen, da entdeckte ich ihn. Abends, in der Dämmerung am Wiener Pratergelände.
 
 
Ob er zur nächtlichen Geisterstunde zu tanzen versucht haben mag? Ob er aus Vorfreude lachte? Oder weinte weil er nicht weg konnte? Jedenfalls fand ich seine Physiognomie beeindruckend.
 
 
Weniger skurril, aber nicht minder beachtenswert fand ich dagegen wenige Tage zuvor die übermütig blühende Primel. Sie mag sich zwar in der Jahreszeit geirrt haben, aber das tat dem Augenschmaus keinen Abbruch. Die wohltuende Sonne am Allerheiligentag hat vielleicht sogar noch ein weiteres Blütenköpfchen hervorgelockt. Werde gelegentlich nachsehen. Der Allerseelentag dagegen war nebelig, trüb und die Stimmung der Trauer widerspiegelnd. Da beschlossen wir, mein Mann und ich, in höhere, sonnige Gefilde auszuweichen.
 
 
Und es gelang! Im Almhaus am Hochbärnegg herrschte reges Treiben und nicht nur wir, sondern viele andere Sonnenhungrige genossen ebenfalls das Mittagessen im Freien, im mild wärmenden Sonnenschein, der uns sogar die Jacken ausziehen ließ.
 
 
Ganz anders als in der rauen Luft unter der dicken Nebeldecke im Tal, verwöhnte uns hier oben die Sonne.
 
 
Den Abschluss des Tages bildete dann noch eine abendliche Friedhofstour zu uns lieben vorausgegangenen Verwandten und Bekannten. Still und irgendwie tröstlich flackerten die vielen Kerzen auf den geschmückten Gräbern. Mögen doch auch einmal auf unseren Gräbern Lichter brennen, die Zeugnis geben dafür, dass wir nicht vergessen sind.
 
 
Nicht vergessen habe ich, das bereits vor längerer Zeit angefangene Zyklamen-Aquarell endlich fertig zu stellen. Die Farbe stimmt. Die Blüte allerdings sah nicht mehr sehr frisch aus. Für die Blätter habe ich mir nochmals ein frisches Musterexemplar geholt.
 
 
Noch einige letzte Korrekturstriche und - fertig! Diese Zyklame wird weiter bestehen, auch wenn es das Original-Motiv nicht mehr gibt, weil es - wie auch wir irgendwann - bereits der Vergänglichkeit anheim gefallen ist. 
 
Botanische Begegnungen:  www.schoberberger.ccx.de